Vor Kurzem fand das erste digitale Seminar in kleiner Gruppe mit Teilnehmern aus ganz Deutschland statt. Die Eindrücke und Erfahrungen des „online Familienstellens“ hat eine Teilnehmerin anschließend in einem Bericht verschriftlicht, den ich dank ihrer Einwilligung gerne teile.
Aufstellungen digital – Ein Erfahrungsbericht
Zunächst hatte ich keine Vorstellung wie es gehen soll, wenn man in einer Gruppe sich digital für eine Familienaufstellung trifft. Ich dachte Aufstellungen leben vom direkten menschlichen Kontakt. Aber ob ich nun in einem „echten Raum“ oder in einem „digitalen Raum“ mit anderen sitze hat, wie ich fest stellen konnte, keinen Unterschied gemacht. Ich konnte sogar sehen, wie sich nach der Aufstellung die Gesichter schnell erhellten. Die Stimmung wurde sofort sehr viel positiver.
Trotz der räumlichen Distanz, fühlte ich mich zu den anderen Teilnehmerinnen die ganze Zeit sehr verbunden.
Wo Frau Hoffmann, normalerweise „echte Menschen“ in einer Aufstellung platzieren würde hat sie stattdessen kleine Figuren aufgestellt. Alle Beteiligten konnten klar erkennen wie belastend die Figuren im System für den Klienten waren.
Im Gespräch hat Frau Hoffmann die zu verrückenden Personen/Figuren aus dem jeweiligen Familiensystem an die „richtige Stelle“ gestellt. Danach konnte ich beobachten, dass trotz der räumlichen Distanz die Botschaft bei der jeweiligen Person ankam, in dem sich z.B. das Gesicht erhellte, die Gesichtszüge sich entspannten. Es war beeindruckend zu sehen, wie Frau Hoffmann auch digital den Menschen helfen kann.
Für mich hat sich durch die Aufstellung viel gelöst und ich kann in meinem neuem beruflichen Kontext wieder besser agieren.
Die verständlichen Auflagen durch die Pandemie sind also kein Hindernis, belastende Familien- oder Berufssysteme auch digital „richtig“ zu stellen.